MARIENHOSPITAL
OELDE

Das Krankenhaus wächst: Um-, An- und Erweiterungsbauten

Krankenhaus-Gebäude im Wandel der Zeit

Das erste Gebäude des Marienhospitals entsteht ab 1849 in der Geiststraße gegenüber dem heutigen Hotel Mühlenkamp

1854: Einweihung des Marienhospitals

Das Gebäude entsteht an der Geiststraße   - gegenüber dem Hotel Mühlenkamp

1860: Einweihung der ersten Kapelle

Die   Einweihung der ersten Krankenhauskapelle fand am 19.11.1860 statt. Bis dahin gab es nur ein Oratorium, ein Betzimmer bzw. ein „Kapellchen“, so die Chronik.

1895 erhält das Marienhospital einen Erweiterungsbau entlang der Geiststraße.  

1895: Anbau an der Geiststraße

1895 erhält das Marienhospital einen Erweiterungsbau entlang der Geiststraße.  

In einer Gebäudenische in der Außenfront zur Geiststraße hin erhielt eine Marien-Statue ihren Platz. 

In einer Gebäudenische in der Außenfront zur Geiststraße hin erhielt eine Statue der Gottesmutter Maria, der Namensgeberin, gestiftet von einem Oelder Bauern, ihren Platz.  Heute steht die restaurierte Marien-Statue in der Kapelle und ein Abguss im Eingangsbereich des Hospitals.

Blick auf den Garten und die Rückseite des Marienhospitals (Blick aus östlicher Sicht auf das Gebäude, das seinerzeit an der Geiststraße gegenüber dem Hotel Mühlenkamp stand)

1901: Anbau einer großen Krankenhauskapelle

 Am 26.09.1901 wird der Anbau der Krankenhauskapelle feierlich eingeweiht (s. mittig). 
(Aufnahme der Gebäuderückseite mit Krankenhausgarten; aus östlicher Blickrichtung)

1913/1914:  Neubau des Ost-West-Flügels

1913 erfolgte die Grundsteinlegung für den großen Ost-West-Flügel,  der aus eigenen Mitteln finanziert wird. Nach der Fertigstellung diente dieser zunächst als Lazarett 

(Das Marienhospital aus nord-westlicher Blickrichtung; Aufnahme aus den 1950er-Jahren)
(Das Marienhospital aus nord-westlicher Blickrichtung; Aufnahme aus den 1950-er Jahren)

1956 wurde der Bau des Nord-Süd-Trakts fertiggestellt.

1956: Bau des Nord-Süd-Flügels 

1956 begann der Bau des Nord-Süd-Trakts. 1956 wurde das Marienhospital vom Belegkrankenhaus zum Fachkrankenhaus mit 202 Betten mit den Hauptfachabteilungen Chirurgie, Innere Krankheiten sowie Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten.

Nach der Entscheidung des früheren Sozialministers Werner Figgen, das Marienhospital als Schwerpunktkrankenhaus auszubauen, wurde in der Zeit von 1975 bis 1982 der umfassende Um- und Erweiterungsbau vollzogen. 

1960: Ein Neubau muss her

Bereits 1960 hatte eine sogenannte Zielplan-Konferenz beschlossen, dass keine Mark mehr in das alte Krankenhaus hineingesteckt werden sollte. Stattdessen solle man sich mit Neuplanungen befassen. Kurzzeitig war sogar eine Auslagerung aus dem Stadtzentrum an den Ortsrand im Gespräch.

1966:  Baugrund ist vorhanden, Fördertöpfe sind leer

1966 war es dann soweit. Nachdem man 5 Häuser an der benachbarten Wilhelmstraße aufgekauft hatte, und somit der erforderliche Baugrund zur Verfügung stand, konnte man der Landesregierung nach Abstimmung mit den örtlichen Behörden konkrete Pläne für einen Neubau vorstellen; um dann zu erfahren, dass wegen der Rezession alle Fördertöpfe eingefroren seien und eine Förderung mit Landesmitteln auch im ersten Stufenplan (1966 – 1971) nicht möglich sei.

1967: Mit Vitamin B zum Sondernotprogramm

Doch da kam uns die Technik zu Hilfe. Ganz plötzlich fiel 1967 die veraltete und überlastete Heizung aus und konnte nur notdürftig wieder in Betrieb genommen werden, berichtet die Chronik. Dem damaligen stellv. Bürgermeister  Bernhard Rinke gelang es, kurzfristig einen Termin bei seinem Parteifreund, dem damaligen Minister Werner Figgen in Düsseldorf zu bekommen. Eine Kommission aus Krankenhaus und Stadt fuhr also zum damaligen Sozialminister.  Minister Figgen soll nach der üblichen Vorstellungsrunde das Gespräch mit den Worte: „Nu, Bähnd, kür Du“ (gemeint war Bernhard Rinke) eröffnet haben. Und ….Bähnd kürte und bald hatte der Minister aufgrund der kaputten Heizung, eine Finanzierung von zwei Millionen DM aus einem „Sondernotprogramm“ genehmigt. Auflage war aber, dass die neue Heizung schon jetzt auf den noch zu erstellenden Neubau auszurichten sei. Hoch zufrieden fuhr die Kommission nach Oelde zurück, ist dem Protokoll zu entnehmen. So entstand die neue Heizzentrale, zwei Stockwerke tief in der Erde, mit dem freistehenden 35 m hohen Schornstein, allen Oeldern zu damaliger Zeit wohl bekannt. Lange Zeit ragte der Kamin als einziges aus dem Bauzaun. „Wie der Schornstein eines untergegangenen Dampfers“, orakelten einige Oelder, andere aber sagten: „Wie ein Zeigefinger Gottes, als wolle er sagen: Das Marienhospital bleibt im Zentrum“. Die Bauzeit dauerte etwa  eineinhalb Jahre. Die neue Heizzentrale ging 1979 in Funktion.
(aus Schriftverkehr Kuratorium des Marienhospital, Archiv)

1971: 

Nachdem der 2. Stufenplan für Krankenhausbauten im Jahr 1971 wirksam wurde, war es wiederum durch Initiative von Bernhard Rinke gelungen, Herrn Minister Figgen nach Oelde einzuladen. Beim Ortstermin im Marienhospital sah Minister Figgen ein, dass dringend Abhilfe geschaffen werde müsse und stellte eine weitere Förderung durch das Land in Aussicht. 
(Bild: Um die größte Not zu lindern, war an der Geiststraße ein provisorischer Sozialtrakt mit Toiletten und Bademöglichkeit angebaut worden.)

1975: Das neue Krankenhausgebäude entsteht, die Altbauten sind noch vorhanden

1975: Das neue Krankenhaus entsteht

Ab Mitte 1975 laufen die Baumaßnahmen auf vollen Touren. Rund um den bestehenden (neuen) Schornstein wird der neue Betten- und Funktionstrakt des künftigen 250 Betten-Hauses gebaut und das Marienhospital soll bis 1980 rundum erneuert werden. Die Baukosten belaufen sich auf 34 Mio. DM. 
(Luftaufnahme Franz Haver, freigegen v. Bezirksregierung Münster, Nr. 7317/76)

1978: Das neue Krankenhaus geht in Betrieb

Endlich: Der neue Betten- und Funktionstrakt konnte, zumindest in Teilen, am 25. Juni 1978 in Betrieb gehen. Einige Tage zuvor hatten die Oelder Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich die neu geschaffenen Räumlichkeiten im Rahmen eines „Tag der offenen Tür“ anzusehen.

1978: Abbrucharbeiten an der Geiststraße starten

Die Abbrucharbeiten der alten Gebäude an der Geiststraße beginnen am 22. Juli 1978. Um den Rest, des Betten- und Funktionstraktes (heutige Chirurgische Ambulanz und der Stationsräume darüber) bauen zu können, mussten zunächst die alten Gebäude zur und entlang der Geiststraße abgerissen werden.

Der Grundstein von 1913, die Marienstatue aus der Gebäudewand an der Geiststraße, die Fenster und das alte Türmchen der Kapelle waren zuvor „gesichert“ worden und sind heute wieder aufgebaut:

 > der Grundstein mit einer Bronzetafel mit der Entstehungsgeschichte des Marienhospitals steht heute im Foyer,
> die Marienstatue in der Kapelle und ein Abbild im Eingangsbereich an der Spellerstraße
> die glasgemalten Fenster der Kapelle im Flur zur heutigen Kapelle
> das Glockentürmchen auf dem heutigen Parkplatz vor der Kapelle

1978: Die Bauarbeiten können abgeschlossen werden

Nachdem die alten Gebäude abgerissen sind, wird zunächst das noch fehlende, fast 1/3 der Funktions- und Stationsbereiche bis zum 5. Obergeschoss des Neubaus fertiggestellt. Am 01.10.1982 sind alle Stationen in den Neubau umgezogen. 
Nun folgt der nächste Bauabschnitt: Die Sanierung des Ost- und Südflügels, einschließlich des Eingangsbereiches im laufenden Betrieb. 

Am 20. Oktober 1982 wird das Marienhospital wird feierlich eingeweiht und das 125-jährige Bestehen nachgefeiert

1982: Fertigstellung des heutigen Marienhospitals

Am 20. Oktober 1982 ist es vollbracht: Die Arbeiten sind abgeschlossen, das Marienhospital von Grund auf erneuert, wird feierlich eingeweiht und das 125-jährige Bestehen des Marienhospitals (das wegen der Bauarbeiten ausgesetzt worden war) kann nachgefeiert werden.

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